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MALOJA - Soul in the Woods - Sommer 2021

In den Wald eintauchen
Neues  Jahr – neues Thema. So halten wir es seit dem ersten Tag von Maloja.  Seit 2004 sind auf diese Weise 16 komplett unter - schiedliche  Kollektionen aus verschiedensten Themenwelten entstanden. Für die 17.  Kollektion „Soul in the Woods“ haben wir uns intensiv mit Wäldern  beschäftigt. Und mit dem Miteinander, das dort gelebt wird. Um uns dem  Thema – im wahrsten Sinne des Wortes – anzunähern, wollten wir nicht nur  im Internet und in Büchern recherchieren oder Vorträge besuchen. Uns  ging es darum, den „Soul“ der Wälder selbst zu erleben. Und wo geht das  am besten? Im Wald. Unser Ausflug in den Nationalpark Berchtesgaden und  den Zauberwald am Hintersee war nicht nur informativ und intensiv. Er  hat uns vor allem die Augen geöffnet – für Zusammenhänge und Dinge, die  wir vorher nicht (so) gesehen haben.

Vom Miteinander in den Wäldern
Viel  hatten wir schon gehört und gelesen, vom Miteinander in den Wäldern.  Von Kooperation und Co-Existenz, von Zusammenhalt und Gemeinschaft.  Nationalpark-Ranger Jochen führte uns anhand einer kleinen Baumgruppe  vor Augen, wie klug und feinsinnig aufeinander abgestimmt das „System  Wald“ wirklich ist. Was auf den ersten Blick nur wie ein Baum mit ein  bisschen Grün drumherum wirkte, entpuppte sich als echte  Lebensgemeinschaft: Der Wacholder schützt mit seinen stacheligen Nadeln  andere Baumarten vor Verbiss durch Wild- und Weidetiere. Gleichzeitig  bietet er einen schützenden Raum für Mäuse, Hasen und Vögel, die sich  unter ihm am Boden verstecken können. Und das war nur ein Beispiel von  vielen …

Eine Frage der Perspektive
Es  ist alles eine Frage der Perspektive – wer kennt diesen Spruch nicht.  Doch es lohnt sich wirklich, den Wald einmal „anders“ wahrzunehmen. Ganz  in Ruhe dazusitzen und den Fokus Meter für Meter zu weiten, von Formen  und Strukturen, die man direkt vor sich hat, bis zu denen am nächsten  Baum, am übernächsten und in zehn Metern Entfernung. Und auch beim Blick  auf den Boden zeigen sich andere Muster als hoch oben in den  Baumwipfeln. Wer aus verschiedenen Perspektiven auf den Wald schaut,  nimmt ihn so wahr, wie er ist – die pure Vielfalt.

Die Farben des Waldes
Aus  der Ferne wirkt ein Wald wie eine grün-braun-graue Fläche. Schaut man  genauer hin, erkennt man ein Mosaik aus zahl - reichen Waldstrukturen.  Und aus der Nähe betrachtet besteht der Wald aus unendlich vielen  Farbtönen. Hier finden sich alle Nuancen, die man sich nur vorstellen  kann: Grasgrün, Moosgrün, Blattgrün, Flechtengrün. Walderdbeerrot,  Holunderrot, Hagebuttenrot. Braunellenlila, Distelviolett,  Heidelbeerblau. Laubbraun, Rindenbraun, Fichtenzapfenbraun …

Farben aus der Natur – digital festgehalten
Um  die Farbwelt der Kollektion möglichst genau an die originalen Farbtöne  des Waldes anzupassen, kam ein Präzisions-Scanner zum Einsatz. Mit ihm  lässt sich jegliches Material abscannen und der exakte Farbwert  bestimmen. Was wir bis zu unserem Ausflug in den Wald nicht wussten: Das  Scannen funktioniert nur mit Internet-Verbindung – und die muss man bei  der schwachen Handynetzabdeckung in einem engen Bergtal erstmal  herstellen.

Eine unerschöpfliche Materialquelle
Im  Nationalpark Berchtesgaden sind Flora und Fauna streng geschützt. Doch  für eine Kollektion, in der sich alles um die Wälder dreht, wollten wir  im kreativen Prozess auch mit Naturmaterialien arbeiten. Deshalb zogen  wir nach unserer Exkursion im Klausbachtal weiter in den Zauberwald am  Hintersee. Dort sammelten wir Blätter, Rinde, Zweige, Flechten,  Bucheckern, Zapfen, Baumschwämme, Farne, Moose, Blüten, Samen …

Weitere Informationen unter www.maloja.de
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