MOUNTAIN-PEOPLE News - Juni 2022 38 - www.mountain-people.de - Outdoor - Hiking - Trekking - Wandern - Natur - Berge und mehr...

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Das schützen, was wir lieben - der Weg von ORTOVOX hin zur Klimaneutralität

Fußabdrücke? Ja, die hinterlassen wir immer, wenn wir in der Natur unterwegs sind. Am liebsten natürlich im Schnee! Auch in hohen Lagen, sogar auf Gletschern. Aber – wie lange wird es ewiges Eis wohl noch geben? Was dramatisch klingt, ist es auch. Deswegen ist Ortovox der eigene ökologische Fußabdruck mindestens so wichtig wie jener in den Bergen. Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie ProtACT2024 hat sich das Unternehmen hohe Ziele gesetzt – unter anderem: Klimaneutralität bis 2024.

„Es ist uns wichtig, dass Ortovox-KundInnen, die einen engen Bezug zur Natur haben, sich bei uns sicher fühlen können. Sie können sich darauf verlassen, dass wir alles unternehmen, um unsere Welt positiv zu verändern – unsere Swisswool-Produkte oder unsere Freeride-Kollektion sind ein gutes Beispiel dafür. Sie wurden in der Herbst-/Winter-Kollektion 21/22 bereits klimaneutral. Im Sommer 2022 ist die Kletter-Kollektion gefolgt, ebenso der Online-Shop seit April 2022. Natürlich ist es eine Herausforderung, diesen Weg in diesem Tempo zu beschreiten. Die Dokumentations- bzw. Rechenschaftspflicht, um sich tatsächlich als ‚klimaneutral‘ bezeichnen und ausweisen zu können, wird größer. Und das ist gut so! Dies wirkt dem Greenwashing entgegen“, so Katrin Bauer, Head of CSR bei Ortovox.

„Der Klimawandel sollte uns alle weit mehr beschäftigen“, meint Ortovox-CEO Christian Schneidermeier: „Die Wurzeln von Ortovox sind die einer Wintersportmarke. Würden wir uns nicht für unser Klima, für die Berge, für unsere Erde einsetzen, würden wir uns unsere eigene Existenzgrundlage nehmen. Aber – denken wir über das Unternehmen, über unser Marken-Dasein hinaus. Es betrifft uns alle, alle Menschen dieser Welt.“

Nachhaltigkeit in den Genen  
„Das Ökosystem gerät immer mehr ins Ungleichgewicht. Wir alle wissen das. Und wir wissen, dass es spätestens jetzt Zeit zu handeln ist.“ Damit bringt Christian Schneidermeier die Motivation des Unternehmens auf den Punkt. Die alpine Landschaft reagiere besonders sensibel auf klimatische Veränderungen, betont er. „Die Berge und somit unsere Umwelt zu schützen, hat für Ortovox Priorität! Wir denken Nachhaltigkeit bis zur Klimaneutralität und darüber hinaus.“ „Wir haben uns hohe Ziele gesetzt und daraus leiten sich etliche Maßnahmen ab, die umgesetzt werden. Es gibt viel zu tun!”, so Katrin Bauer, Head of CSR bei Ortovox. „Klimaneutralität ist eines von sechs definierten Zielen des Konzepts, allerdings sehen wir dieses nicht getrennt von den anderen. Wer anfängt, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit eingehender zu befassen, merkt schnell: Alles hängt zusammen.
Wir sprechen immer von Zyklen und Kreisläufen. ProtACT2024 enthält schon im Namen den Aufruf zum Handeln, eine zeitliche Zielsetzung und setzt darauf, das Unternehmen in den nächsten zwei Jahren hin zur Klimaneutralität zu führen.“ Neben der Klimaneutralität gehören noch fünf weitere Ziele zur ProtACT2024-Strategie: Verwendung von 100% nach dem Ortovox Wool Promise-zertifizierter Wolle, Erhalt des Leader Status der Fair Wear Foundation, Produktion zu 60% in Europa, 100% PFC-freies Sortiment sowie Langlebigkeit und Reparierfähigkeit der Produkte.

Was bedeutet klimaneutral?
„Klimaneutralität wird auf drei Ebenen betrachtet: Vermeidung von CO2-Gasen, Reduktion und Kompensation. In erster Linie wird immer auf die Vermeidung von CO2 gesetzt, dann auf die Reduzierung von Emissionen und erst zuletzt auf die Kompensation. Diese drei Maßnahmen lassen sich nicht immer klar trennen, sondern geschehen zunächst gleichzeitig.” Als klimaneutral dürfen sich jene Unternehmen, Prozesse und Produkte bezeichnen, deren errechnete CO2-Emissionen nach Kombination der drei Säulen und Unterstützung international anerkannter Klimaschutzprojekte kompensiert werden.

Kompensation ohne Reduktion sei nicht zielführend und sollte für ein Unternehmen auf dem Weg hin zur Klimaneutralität lediglich eine Übergangslösung darstellen, so Katrin Bauer. Allerdings ist es auch so, dass ohne die Kompensation viele Projekte nicht umgesetzt werden könnten, die wiederum Reduktion und Vermeidung erst ermöglichen. Ein Beispiel für CO2-Reduktion bei Ortovox ist ein Projekt zur Reduzierung von Verpackung: Binnen eines Jahres konnten durch diverse Optimierungen 25% CO2 eingespart werden. So wurden beispielsweise die Polybags auf 30% Post-Consumer-Waste und 70% Pre-Consumer-Waste umgestellt – eine Maßnahme, die jährlich 3,5t neues Plastik einspart.

Im Bereich Kompensation arbeitet Ortovox schwerpunktmäßig an Maßnahmen im Bereich der Lieferkette. Hier ist das Unternehmen etwa am Supply Chain Decarbonisation Project der EOG beteiligt.

Das Supply Chain Decarbonisation Project der EOG
Das Supply Chain Decarbonisation Project der European Outdoor Group, das Anfang 2021 ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren und die Nutzung erneuerbarer Energien in der Lieferkette zu erhöhen. Die Gemeinschaftsinitiative, an der sich neben Ortovox zahlreiche große Marken der Outdoor-Branche beteiligen, macht sich die Tatsache zunutze, dass die individuellen Lieferketten zwar global und vielfältig sind, viele Outdoor-Unternehmen aber Produktionsanlagen gemeinsam nutzen. Die Chancen zur Einflussnahme, die sich aus diesen Überschneidungen ergeben, sind immens: "Das größte Potenzial zur Reduzierung der CO2-Emissionen liegt in der Lieferkette bei der Materialherstellung (ca. 60%). Energieeffizienz und grüner Strom sind dabei die wichtigsten Faktoren. Allein haben wir aber einen zu geringen Einfluss, um Reduktion zu erreichen. Daher müssen wir uns mit anderen Unternehmen zusammentun“, erzählt Katrin Bauer. „Beim Supply Chain Decarbonisation Project kommen wir in der Lieferkette ins Handeln. Dort liegt schließlich der größte Hebel!“

Marken sind Vorbilder!
Die von Ortovox unterstützten Kompensationsprojekte helfen nicht nur dabei, Treibhausgase einzusparen, sondern fördern zusätzlich eine nachhaltige Entwicklung im Hinblick auf eine Vielzahl von Aspekten in unterschiedlichen Ländern dieser Welt – die Projekte reichen z.B. von der Verbesserung der Trinkwasserversorgung bis hin zum Schutz von Biodiversität. „Menschen bei Ortovox teilen eine gemeinsame Vision: Sie möchten ein Vorbild für unsere Gesellschaft sein. Und sich in allen Bereichen engagieren, die heute – und auch in Zukunft! – für uns wichtig sind”, so Christian Schneidermeier.

Nachvollziehbar nachhaltig
In Sachen Klimaneutralität setzt Ortovox auf den Anbieter ClimatePartner, der das Unternehmen dabei unterstützt, die eigenen Emissionen zu berechnen und zu reduzieren. Was dann noch an Emissionen anfällt, wird ausgeglichen. Auf diese Weise werden Produkte und Unternehmen klimaneutral gestellt, was das ClimatePartner-Label bestätigt. ClimatePartner wurde 2006 in München gegründet, hat heute mehr als 90 MitarbeiterInnen und arbeitet mit über 2.500 Unternehmen in 35 Ländern zusammen. Der Product Carbon Footprint (PCF) – der Fußabdruck eines Produkts – wird bei Ortovox mit Hilfe von ClimatePartner nach den gängigen internationalen Standards berechnet. Auch die ausgleichenden Klimaprojekte folgen anerkannten Standards. Einen weltweit gültigen Maßstab, um positive Effekte in diesem Kontext zu messen, bieten die sog. Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen – 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung, die von der Bekämpfung von Armut und Hunger bis hin zur Förderung von Bildung reichen. Jedes Klimaschutzprojekt, das von Ortovox unterstützt wird, trägt zu mehreren dieser Ziele bei.

Fotos: (c) Ortovox


Weitere Informationen unter www.ortovox.com

ORTOVOX – VOICE OF THE MOUNTAINS
ORTOVOX steht für höchstmöglichen Schutz am Berg – seit 1980. Notfallausrüstung, Rucksäcke und technische Bekleidung mit Wolle sowie gezielte Ausbildungsmaßnahmen mit einem Expertennetzwerk sollen täglich dazu beitragen, den Bergsport sicherer zu machen und Menschenleben zu retten. ORTOVOX versteht sich als Marke für Bergsteiger und bietet ganzjährig Produkte für Skitouren, Freeriden, Alpinklettern und Hochtouren. Als Begründer von Woll-Funktionsbekleidung für den Bergsport setzt ORTOVOX heute mit dem eigenen Wollstandard, dem ORTOVOX WOOL PROMISE (OWP), Maßstäbe zum Schutz von Tier, Natur und Mensch. Die ORTOVOX Sportartikel GmbH mit Firmensitz in Taufkirchen (München) und weltweit 120 Mitarbeitern ist Teil der Schwanhäußer Industrie Holding GmbH & Co. KG.
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