MOUNTAIN-PEOPLE News - Mai 2020 31 - www.mountain-people.de - Outdoor - Hiking - Trekking - Wandern - Natur - Berge und mehr...

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INTERSPORT Erhebungen zeigen ambivalente Auswirkungen des Corona Lockdown

INTERSPORT  Händler-Befragung bestätigt stark rückläufige Umsätze während Lockdown  mit verhaltenen Erwartungen für das Gesamtjahr. Mehr Umsatz durch  Running und Fitness in Phase der Wiedereröffnung. INTERSPORT  Kunden-Pulse Check bekräftigt Umsatzpotenzial durch mehr  Sportaktivitäten, bei mehr Bedarfsorientierung aber weniger Impulskäufen  im Konsumtenverhalten. Damit wächst Bedeutung auch von zentral  gesteuerten Unterstützungsmaßnahmen.

INTERSPORT Händler erwarten starke Umsatzeinbußen durch Corona
Eine  Befragung der INTERSPORT Anfang April über die Umsatzerwartungen ihrer  Händler für 2020 hat gezeigt, dass allein für die Monate März und April  Umsatzrückgänge im hohen zweistelligen Bereich im Vergleich zum Vorjahr  erwartet wurden. Diese Einschätzung hat sich in den realen Umsätzen  bestätigt. Der E-Commerce konnte im Vergleich zur Vorperiode zwar  deutlich zulegen, aber die Umsatzeinbrüche im stationären Einzelhandel  nicht auffangen. Die  Wiederöffnungen der Geschäfte nach dem Lockdown Ende April lassen die  Umsatzkurve nur langsam wieder ansteigen. Auch wenn die Erwartungen  leicht übertroffen wurden, bleiben sie unter Vorjahr und hinter Plan. Running  und Fitness waren dabei die wesentlichen Umsatztreiber und machen fast  die Hälfte aller Umsätze aus. Die INTERSPORT Analyse zeigt, dass die  Umsätze von Bike und Funwheel (u.a. Inline Skates, Longboards) von dem  Shutdown überproportional profitieren, während alle Kategorien, die in  der Shutdown-Phase nur eingeschränkt oder gar nicht ausgeübt werden  durften, wie Teamsportarten oder auch Schwimmutensilien, deutliche  Rückgänge zu verzeichnen hatten. Für  Mai werden immer noch rückläufige Umsätze erwartet. Über alle befragten  INTERSPORT Händler hinweg verdichtet sich das Bild, dass die  Planumsätze 2020 nicht mehr erreicht werden können.


INTERSPORT Pulse Check zeigt, es wird grundsätzlich mehr Sport getrieben als vor Corona
Um  die Erwartungen ihrer Händler für 2020 noch besser stützen zu können,  hat INTERSPORT zusätzlich einen ersten Pulse Check bei Kunden  durchgeführt: 300 Sportartikelkäufer wurden zu ihrem Sport- und  Einkaufsverhalten in Zeiten der Corona-Pandemie befragt. 41%  der Befragten – und damit fast jeder zweite – sind sportlich aktiver  als vor dem Shutdown. Das bedeutet, Sport-Freizeit-Potenzial ist  grundsätzlich gegeben und sorgt auch für neuen Bedarf, den Kunden  grundsätzlich bereit sind zu decken.

Einkaufsverhalten ist maßgeblich bedarfsorientiert
Die  INTERSPORT Befragung der Kunden zeigt, dass der Sporthandel  grundsätzlich weniger stark von Sparmaßnahmen der Konsumenten betroffen  zu sein scheint als andere Handelskategorien. Dennoch gibt gut jeder  Fünfte an, seine Ausgaben für „Sport“ bewusst zu reduzieren oder  zumindest preissensibler agieren zu wollen. Dem gegenüber möchte jeder  Zehnte sogar mehr für seine Sportartikel ausgeben als vor der Krise. Die  Befragungsergebnisse zeigen, dass es sich in erster Linie um  Bedarfskäufe handelt. Das bestätigen sowohl die Abverkaufszahlen über  e-Commerce als auch die Erfahrungen der INTERSPORT Händler nach  Wiedereröffnung der Geschäfte.

INTERSPORT Kundenbefragung zeigt, dass Konsumentenvorsichtig bleiben
Nach  Wiedereröffnung der INTERSPORT-Geschäfte zeigten sich die Kunden  angesichts der durchgängig getroffenen Hygienemaßnahmen rücksichts- und  verständnisvoll. Bereits sensibilisiert durch die Maßnahmen im  Lebensmitteleinzelhandel waren sie mit Mund-/Nasenschutz ausgestattet  und gut für die Vorschriften am POS vorbereitet. Allerdings  bleiben die Kunden weiterhin vorsichtig. Nahezu jeder zweite Befragte  gibt an, dass er sich aktuell unwohl in der Einkaufssituation fühle –  trotz oder auch gerade wegen der getroffenen Schutzmaßnahmen in den  Geschäften. Nur für jeden Dritten hatten die Hygieneschutzmaßnahmen  keine negative Auswirkung auf das Einkaufserlebnis. Es  bleibt festzuhalten, dass bei grundsätzlich gegebener  Ausgabebereitschaft für Sportartikel auch in Zeiten von Corona der  Handel die offensichtlich weiter gegebene Unsicherheit der Kunden im  Umgang mit der stationären Einkaufssituation weiter entkräften muss.

INTERSPORT Händler punkten über lokale Nähe und persönliche Kommunikation
Die  INTERSPORT Händler haben ihr Selbstverständnis über Kundennähe und  Kundenbeziehung während der Lockdown-Phase weitergelebt, zum Teil neu  interpretiert und kreativ ausgeweitet, was auch jetzt weiter fortgesetzt  wird. So wurde über Social Media um Teamgeist und umsichtiges  Miteinander geworben oder man schenkt Kunden durch handgeschriebene  Grußkarten ein Lächeln, das durch die Maskenpflicht nur schwer erkennbar  ist.  Ein wichtiges Thema ist dabei auch die lokale Verwurzelung und  Verbundenheit mit der Region. So haben viele Händler eben diese Nähe zum  Kunden genutzt und während des Shutdowns ihre Kunden mit Sportartikeln  beliefert. Auch durch digitale „Live Classes“ und Home Workout-Angebote  wurden unterschiedliche Services über die verschiedenen Kanäle  umgesetzt. Aktuell  bestimmt der Hygienefaktor das Sicherheitsgefühl und Wohlbefinden der  Kunden und wird damit elementar für die Frequenz und die Umsetzung am  POS. Das zeigen auch die Erfahrungen der INTERSPORT Händler aus der  Fläche, wonach die Willkommens- und Servicekultur jetzt zum  Erfolgsfaktor wird.

Digitale Services und gezielte Marketingmaßnahmen zur Belebung des Umsatzes
Digitale  Services helfen insbesondere Risikogruppen ein sicheres Einkaufsgefühl  am POS zu vermitteln. Beispielhaft angeführt seien Online Buchungen von  Beratungsterminen auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten oder  digitale Ladenlokale, bei denen die Bestände in den händlereigenen  Webshops digitalisiert werden, so dass sich der Kunde vorab informieren  kann, um die Verweildauer im Geschäft zu reduzieren. Auch Click &  Collect-Lösungen, also online Bestellungen, die stationär beim Händler  abgeholt werden, sind Teil dieses Ansatzes. Hier zeigt sich die  Bedeutung zunehmender Digitalisierung neben dem stationären Geschäft. Der  Beratungsbedarf ist auf die gesamte Ausrüstung zu erweitern verbunden  mit zusätzlichen Services. So können Kunden durch die Präsentation  kompletter Outfits, Ergänzungsartikel oder verwandter Produktkategorien  zum Kauf inspiriert werden. Zusätzlich  beleben gezielte Marketingmaßnahmen das Geschäft. Die zentral  vorbereitete und deutschlandweit durchgeführte Flyer-Aktion mit Fokus  auf Running und Fitness zur Wiedereröffnung am ersten Mai-Wochenende  zeigte nicht nur einen deutlichen positiven Frequenzeffekt, sondern  erzielte ein deutliches Umsatzplus.

Fazit: Es gibt Potenzial, aber die Zeichen stehen weiterhin auf Unsicherheit
Die  INTERSPORT Befragungen zeigen, dass es durchaus Potenzial für eine  Umsatzbelebung zu geben scheint. Möglicherweise können auch die  Auswirkungen der Be- und Einschränkungen in der anstehenden  Urlaubssaison den Fokus auf Sport- und Freizeitangebote begünstigen und  damit Zusatzpotenzial für INTERSPORT Händler bedeuten. Intensive  Gespräche der INTERSPORT Zentrale mit ihren Händlern zeigen, dass ohne  konkrete Maßnahmen der Verkauf aber weiter zurückhaltend und in Wellen  verläuft mit geringen Frequenzen. Insofern können konkrete Maßnahmen,  angefangen vom Frequenzmarketing, digitalen Services und Marketing bis  hin zu persönlichen Beratungsleistungen vor Ort, durchaus dazu  beitragen, Kunden zum stationären Kauf zu inspirieren und am Ende, einen  Bedarfskauf zu einem zusätzlichen Impulskauf werden zu lassen.  Inwieweit sich jedoch Potenzial weiter entwickeln und mit entsprechenden  Maßnahmen konkret umsetzen lässt, bleibt zurzeit auch abhängig von dem  Level an Unsicherheit über die weitere gesundheitliche und  wirtschaftliche Entwicklung.

Wer ist eigentlich INTERSPORT im Fünf-Länder-Verbund?
Seit  2013 bilden die deutsche und österreichische INTERSPORT gemeinsam mit  den Märkten in Ungarn, Tschechien und der Slowakei ein Team im Herzen  Europas: den Fünf-Länder-Verbund mit mehr als 1.800 Geschäften und  insgesamt 3,53 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2018. Innerhalb dieser  Gruppe vertritt INTERSPORT Deutschland den größten Markt. Zuletzt haben  die über 900 deutschen INTERSPORT-Händler 2018 für 2,85 Milliarden Euro  Sportartikel umgesetzt. Gegründet worden ist INTERSPORT als  mittelständische Verbundgruppe 1956 von 15 weitsichtigen Sporthändlern  in Heilbronn.

Weitere Informationen unter www.intersport.de
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