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VAUDE - EU-Lieferketten- und Sorgfaltspflichten-Gesetz: Abstimmung am 1. Juni

VAUDE fordert ein starkes EU-Lieferkettengesetz

  • Entscheidende Abstimmung im EU-Parlament steht an
  • VAUDE appelliert an die EU-Politiker*innen, keine Verwässerung zuzulassen
  • EU-Gesetz als Game Changer für die globalen Lieferketten

VAUDE begrüßt die  geplante verpflichtende Sorgfaltspflicht für Unternehmen in der  Europäischen Union. „Wir setzen uns für ambitionierte, schnell wirksame  und verbindliche Standards für mehr Nachhaltigkeit auf EU-Ebene für  möglichst viele Unternehmen ein“, so Antje von Dewitz, VAUDE  Geschäftsführerin. Am 1. Juni 2023 soll das EU-Lieferkettengesetz Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD)  vom EU-Parlament verabschiedet werden. „Das ist eine wichtige  Entscheidung, die mir sehr am Herzen liegt. Das EU-Lieferkettengesetz  kann ein echter Game-Changer werden, weil nun auch ökologische Faktoren  berücksichtigt sind und auch mehr Unternehmen als im deutschen Gesetz in  die Pflicht genommen werden sollen. Ich sehe vor allem die große  Chance, dass nun mehr Akteure gemeinsam aktiv werden und echte  Verbesserungen in den Lieferketten voranbringen“, so Antje von Dewitz.  Deshalb appelliert VAUDE an die EU-Abgeordneten, für den Gesetzesentwurf  abzustimmen und keine Verwässerung zuzulassen.

VAUDE positioniert sich  seit Jahren öffentlich für Lieferkettengesetze und damit für die  Übernahme von Verantwortung in globalen Lieferketten. Denn eine fehlende gesetzliche Verankerung von sozialen und ökologischen Mindeststandards  unterstützt nicht nur die Ausbeutung von Mensch und Natur; sie schafft  auch Wettbewerbsnachteile für Unternehmen wie VAUDE, die sich bereits seit Jahren freiwillig für faire und umweltfreundliche Produktionsbedingungen weltweit einsetzen.

„Für uns ist es  selbstverständlich, dass Unternehmen ganzheitlich verantwortlich sind  für die Auswirkung ihres wirtschaftlichen Handelns“, erklärt Antje von  Dewitz. VAUDE investiert daher in die Entwicklung und Herstellung von  umweltfreundlichen Produkten, z. B. durch den Einsatz  ressourcenschonender Materialien, durch Umweltmanagement-Trainings in  der Lieferkette, durch Klimabilanzierung oder umweltfreundliche  Energien. Dabei geht die Outdoormarke freiwillig weit über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. „Das bedeutet aber auch, dass wir  durch unser Engagement höhere Kosten und damit Benachteiligungen im  Vergleich zum Wettbewerb haben. Strengere gesetzliche Vorgaben sowie  wirksame staatliche Anreizsysteme für betrieblichen Klima- und  Umweltschutz können für mehr Gerechtigkeit sorgen“, erklärt Antje von  Dewitz. Trotz der  höheren Kosten engagiert sich VAUDE seit langem konsequent für höhere  soziale und ökologische Standards in der Lieferkette. „Wir zeigen, dass  es machbar ist Verantwortung zu übernehmen und gleichzeitig  wirtschaftlich erfolgreich zu sein“, so Antje von Dewitz.

Gemeinsam Veränderungen voranbringen
Durch  Lieferkettengesetze, die verbindliche Standards für alle Unternehmen  festlegen, eröffnen sich vor allem große Chancen, die globalen  Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenverbrauch etc. gemeinsam  anzugehen und zukunftsfähige Lösungen zu finden. „Wenn wir alle an einem  Strang ziehen, können wir enorm viel erreichen – und uns Kosten,  Aufwand und Risiken teilen. Wir engagieren uns seit langem gemeinsam mit  anderen Marken in verschiedenen Gremien und sehen, dass dies der  richtige Weg ist Lösungen und Innovationen voranzubringen, von denen  schließlich auch die Unternehmen selbst profitieren!“, berichtet Antje  von Dewitz. So arbeitet VAUDE seit 2021 im Supply Chain Decarbonisation Project (SCDP)  der European Outdoor Group (EOG) mit neun weiteren Outdoormarken daran,  die Treibhausgasemissionen in der Lieferkette zu reduzieren und den  Einsatz erneuerbarer Energien zu erhöhen. Im Pilotprojekt Environmental Stewardship  hat VAUDE eine Reihe von Materiallieferanten in puncto Umweltmanagement  geschult und dadurch deutliche Energie-Einsparungen in der Produktion  erzielt.

Zivilrechtliche Haftung stärkt Umsetzung
Das EU-Lieferkettengesetz  sieht eine behördliche Kontrolle einschließlich Bußgeldern und  zivilrechtlicher Haftung vor. D.h. Unternehmen müssen haften, wenn sie  ihren Sorgfaltspflichten nicht nachkommen und deshalb Menschenrechte  verletzt werden oder die Umwelt geschädigt wird. VAUDE spricht sich für  die zivilrechtliche Haftung aus, nicht um Unternehmen abzustrafen,  sondern um unternehmerische Verantwortung strategisch auf höchster Ebene  anzusiedeln. „So schaffen wir die Voraussetzung dafür, dass  Nachhaltigkeit auf höchster Ebene in den Unternehmen verankert und zur  Business-Kompetenz wird“, betont Antje von Dewitz.

Auswirkungen wichtiger als Unternehmensgröße
VAUDE unterstützt den im  Entwurf der EU-Kommission vorgesehenen Geltungsbereich, nach dem ab 2026  Großunternehmen (mindestens 500 Beschäftigte und 150 Mio. €  Mindestumsatz) und ab 2028 Unternehmen aus den sogenannten  Risikobranchen mit mindestens 250 Beschäftigten und Mindestumsatz von 40  Mio. € verpflichtet werden. Wobei aus Sicht von VAUDE das  Risikopotenzial eines Unternehmens der sinnvollere Parameter wäre als  die Unternehmensgröße: Auch sehr kleine Unternehmen können gravierende  Auswirkungen auf vulnerable Gruppen oder sensible Naturräume wie Moore  haben.

Klimaschutz ist Sorgfaltspflicht
Die EU-Kommission sieht  vor, dass Unternehmen ihr Geschäftsmodell und ihre Unternehmensstrategie  auf die Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C gemäß Pariser  Klimaschutzabkommen ausrichten müssen. VAUDE begrüßt dies ausdrücklich  und fordert darüber hinaus, dass Unternehmen aus Risikobranchen  unabhängig von ihrer Unternehmensgröße wissenschaftsbasierte Klimaziele  in ihre Strategie integrieren, sowie dass neben Klimaschutz auch der  Schutz von Biodiversität und Trinkwasser als unternehmerische  Sorgfaltspflichten aufgenommen werden.

Kräfte bündeln für ein starkes Europa
„Wir bei VAUDE wünschen  uns, dass wir in Europa alle Kräfte bündeln und ein wirksames  EU-Lieferkettengesetz verabschieden. Wir fordern die  Unternehmensverbände aller Branchen dazu auf, proaktiv, konstruktiv und  kreativ daran mitzuwirken. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, dass  europäische Unternehmen messbar ihren Beitrag zur Einhaltung von  Menschenrechten und zum Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen  leisten. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Zukunftsfähigkeit und  Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft“, appelliert Antje von  Dewitz.


Fotos: (c) Vaude

Weitere Informationen unter www.vaude.com


VAUDE bietet funktionelle und innovative Produkte für Berg- und Bikesportler. Als nachhaltig innovativer Outdoor-Ausrüster leistet VAUDE einen Beitrag zu einer lebenswerten Welt, damit Menschen von morgen die Natur mit gutem Gewissen genießen können. Dabei setzt das Familienunternehmen weltweit ökologische und soziale Standards. VAUDE (sprich [fau’de]) steht für umweltfreundliche Produkte aus fairer Herstellung. Am Firmensitz im süddeutschen Tettnang beschäftigt das Unternehmen rund 500 Mitarbeiter.

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